7 things to do in Sarajewo

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#JPR13 wagte sich an den Balkan und verliebte sich in Sarajewo. Hier unsere sieben, etwas ungewöhnlichen, Reisetipps für Bosnien-Herzegowinas bezaubernde Hauptstadt. Eine Gemeinschaftsrecherche von JPR13.

Foto: Boris Böttger

Foto: Boris Böttger

  1. Zollbeamte füttern

Um schneller ans Ziel zu gelangen, einfach mal die Grenzpolizei bestechen. Ist vermutlich nicht ganz legal, hilft aber. Jägermeister und Cola im Handschuhfach bunkern und bei Bedarf aus dem Fenster reichen. Am besten mit einem 20 Euro Schein. Schon wird auf Passkontrolle verzichtet, auf die Zollfrage vergessen und der Grenzbeamte kann weiterhin seine Rauchpause genießen.

 

 

2. Die Hunde von Sarajevo streicheln

Foto: Thomas Wolkinger

Foto: Thomas Wolkinger

Auf Sarajevos Straßen leben aktuell an die 10.000 Streunerhunde. Den treuen Blicken, die einen beim Spaziergang durch die Ferhadija und ihre zahlreichen Seitengassen treffen, kann man nicht entkommen. Daher empfiehlt sich als erste touristische Sehenswürdigkeit nicht wie üblich die Kirche oder der Markt, sondern die Tierfutterabteilung im Supermarkt um die Ecke. Mit Fleisch aus der Dose lässt du Hundeherzen höher schlagen und hältst dir die wilden Köter vom Hals.

Foto: Thomas Wolkinger

Foto: Thomas Wolkinger

3. Karaoke singen im Taxi

Taxifahrer in Sarajevo sind launisch. Manchmal fahren sie dich gern, dann wieder nicht. Vielleicht macht genau das das Taxifahren zu einem Abenteuer. Und die Tatsache, dass man sich mitten in der Nacht zu sechst in ein Auto quetschen darf, der Fahrer das Radio laut aufdreht und alle mit einer Drina im Mundwinkel lautstark zu “Zabranjeno Pušenje” mitgröhlen. Die Fahrt kostet euch vermutlich weniger als eine Kava in der Bečka Kafana.

4. Auf eine Kava mit Ivica Osim

12120475_1645508082358396_347087233_nEin Kaffeehaus nach Wiener Vorbild, stilistisch der Monarchie entsprungen, steht mitten in Sarajevo: die „Bečka Kafana“. Wenn du Glück hast, triffst du dort Ivica Osim bei einer Kava. Mit der Fußballlegende, die einst Sturm Graz trainierte, kannst du dann über den Jugoslawienkrieg, Politik in Bosnien-Herzegowina und seine zweite Heimat Graz sprechen. Und natürlich über Fußball, die schönste Nebensache der Welt.


5. Von Brücken und Toten

1-s4kEv7oL909OkAZ2n6sU1A„In Sarajevo mischen wir gerne die Kulturen“, erzählt der Historiker Mustafa Nikšić, während er einen an Kirchen, Moscheen, Synagogen und dem verträumten Basar vorbeiführt. Man bekommt prächtige Brücken und immer noch kriegsvernarbte Gründerzeithäuser zu sehen und natürlich die Kreuzung, an der 1914 das österreichische Thronfolgerpaar erschossen wurde. Wer die bosnisch-herzegowinische Hauptstadt begreifen möchte, macht mit Mustafas Stadtführung schon mal einen guten Anfang.


6. Željo vs. Petica — der Čevapi Check

cevapiGrundnahrungsmittel: Ćevapi mit Lepinjaund Kajmak. Wer nach Sarajevo fährt und keine Čevabdžinica besucht, der hat´s nicht begriffen. Wir empfehlen den legendären Željo und die Čevabdžinica Petica, die einst Starkicker Asim Ferhatović eröffnet hat. Welche der beiden das Rennen macht, sei euch überlassen. Aber nicht vergessen: Als Beilage gibt’s rohe Zwiebel — wer danach Party machen will, sollte wohl noch Zeit zum Zähneputzen einrechnen.

Foto: Boris Böttger

Foto: Boris Böttger

7. Über den Dächern von Sarajevo mit Loza und Jugomusik

Der schönste Aussichtspunkt in Sarajevo ist ein Ort, an dem einst Bruder auf Bruder schoss und nebenan die Toten begraben liegen. Ein wenig makaber und trotzdem wunderschön. Neben der Ansammlung von weißen Grabsteinen genießt man hier am besten um drei Uhr morgens den Ausblick auf die nächtlichen Lichter von Sarajevo. Mit etwas Glück kommt auch ein Einheimischer inklusive protzigem BMW und betrunkenen Freunden vorbei. Die bringen nämlich lautstark Jugomusik und Loza mit.

#WeGoYuGo ist das Resultat eine Gemeinschaftsrecherche von 30 Studierenden des Studiengangs Journalismus & PR der FH Joanneum Graz. Weitere Storys, Bilder und Texte findet ihr auf unserem Medium-Blog (https://medium.com/wegoyugo-jpr13) sowie unter dem Hashtag #WeGoYuGo auf Twitter, Facebook und Instagram.

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